Geierwally – Entstehungsgeschichte
Die Tochter eines Büchsenmachers, Anna Stainer-Knittel wurde am 28.07.1841 in Elbigenalp geboren. Ihr außergewöhnliches Zeichentalent machte sich bereits in der Kindheit bemerkbar, und so wurde Sie vom „Vater des Lechtals“ – Johann Anton Falger in dessen gegründeter Zeichenschule gefördert und unterrichtet.
Als sie im Alter von 17 Jahren im Saxer’gewänd im Alperschontal einen Adlerhorst aushob, und es zudem noch wagte Kunst an der für Frauen damals nicht zugänglichen Münchner Kunstakademie zu studieren, ging sie endgültig in die Geschichte des Lechtals ein. In einer Zeit als es Frauen nur eingeschränkt, bis gar nicht möglich war, sich frei zu entfalten, setzte die eigensinnige „Nanno“ oft ihren Willen durch. Inspiriert von den Abenteuern der Anna Stainer- Knittel diente deren Leben auch als Vorlage für den Roman „Die Geierwally“ von Wilhelmine von Hillern. Die Schriftstellerin nannte Ihre Heldin jedoch „Wally“, gab ihr einen Adler als Begleiter und transferierte das Geschehnis ins Ötztal. In den darauffolgenden Jahren wurde die Geschichte der Geierwally dann noch mehrfach verfilmt. Der Mythos „Geierwally“ war somit geboren. Und so verwundert es auch nicht, dass die Bühne heute ihren Namen der Malerin Anna Stainer-Knittel zu verdanken hat.
Die Geierwally Freilichtbühne
Geschichte und Kultur unter freiem Himmel – die Geierwally Freilichtbühne ist der kulturelle Höhepunkt der Region.
Wildromantisch und in bizarren Felsformationen schlängelt sich die Bernhardstalschlucht dem Lechtaler Hauptort Elbigenalp entgegen. Inmitten dieser Schlucht liegt die Geierwally Freilichtbühne. Die tirolweit-, einzigartige Naturbühne zieht nun schon seit 1993 jährlich tausende Zuschauer in ihren Bann. Kulturelle Veranstaltungen unterschiedlichster Art, sowie hochkarätige Theateraufführungen können zudem dank einer flexiblen Überdachung bei jedem Wetter aufgeführt werden.